Schwindel
Für die meisten Betroffenen gilt: Sie haben keinen Hirntumor, keine Kleinhirndegeneration und keinen Schlaganfall! Die Entstehung des Schwindels liegt sehr oft in der Tiefe der Halswirbelsäule und ist das Resultat einer "Verrechnungsstörung": In der Regel liefern der Muskelsinn, die visuelle Wahrnehmung über die Augen und die akustische räumliche Orientierung über die Ohren unseren "Bewegungsarchitekten", dem Kleinhirn und dem Gleichgewichtsorgan, passende superschnelle Informationen, welche von dort unserem Köper "online" sichere Koordination, Orientierungs- und Gleichgewichtsregulation gewährleisten.
Verspannte Nackenmuskeln können nun Fehlermeldungen aussenden. Ungleich aktive Augenmuskeln können über die Blicksteuerung nicht passende Informationen eingeben, und verspannte Kaumuskeln können genauso wie in der Schnittstelle zu den Gehörknöchelchen eingekeilte Kiefergelenke über die Knochenleitung vom Schall falsche Informationen in die gestressten Innenohr-Gehörschnecken übersetzen. Die Wirbelarterie (Arteria vertebralis) und ihre entscheidenden Tochtergfäße sind für die Versorgung des Kleinhirns und des Gleichgewichtsorganes zuständig. Diese Gefäße können allerdings über Strangulationsphänomene der Muskeln und Gelenke in der oberen Halswirbelsäule wie ein Gartenschlauch abgedrückt werden.
In diesen Fällen ist die Durchblutung über die Arteria cerebelli inferior, die Arteria labyrinthi und die Arteria cerebelli superior gravierend gedrosselt. Diese Minderdurchblutung ist allerdings leicht zu beheben und gründet eben nicht auf Schäden der Blutgefäße, des Innenohrs oder des Bewegungsarchitekten Kleinhirn. Für die Steuerung des Blickes und der Augen werden den Augen vorgeschaltete Blickzentren für senkrechte und waagrechte Randkanten direkt aus den Nackenmuskeln gefüttert. Von dort gibt es nach Rückkopplungsverschaltungen mit den Augen, Ohren und dem Gleichgewichtsorgan eine direkte superschnelle Bahn in die Tiefe der Nackenmuskeln. Diese Verschaltungen sind von zentraler Bedeutung für gelingende Koordination, Balance und Gangsicherheit.
Über den gezielten myoreflextherapeutischen Zugang sowohl zur Nacken-Hals-Muskulatur als auch zu den Augen- und Kaumuskeln lassen sich die Verschaltungsmuster regulativ stimulieren und neu ausrichten. Balance, Koordination und Gleichgewichtsprobleme lassen sich im Kleinkind- und Kindesalter sehr schnell regulieren. Doch selbst im hohen Alter von 70, 80 oder 90 Jahren können über die beschriebenen natürlichen neurophysiologischen und anatomischen Wege Schwindel und Gangunsicherheiten effizient behandelt werden.
Je nach Vorbelastung können B-Vitamine, Ginkgo biloba, Vertigoheel, Magnesium und Zink, Q10, Galactose und Ribose, chinesische Kräuter, antroposophische Essenzen oder homöopathische Mittel zur Bewältigung der Schwindelproblematik beitragen. Körperliche Behandlungen, physiotherapeutische Maßnahmen, KiD-Übungen, Gallileo-Training, Treppen steigen und wandern können die Kräfte der Selbstheilung ebenfalls sicher in Gang setzen.