Myoreflextherapie

Myoreflextherapie bei Beschwerden rund um Knochen und Gelenke

Die Dynamik des Muskelsystems und das neuromuskuläre Zusammenspiel der Muskel-Ketten macht ein erweitertes, ursächliches Verständnis von Gelenk-Beschwerden möglich. Es stehen nicht mehr "Schmerzpunkte" oder lokale Belastungsstellen im Vordergrund, sondern die Kraft der Muskeln, welche auf die Gelenke wirken und diese führen.

Nicht nur in der kindlichen Entwicklung der Knochenform ist es so, dass in einem übertragenen Sinne der Leitsatz form follows function gilt und die knöcherne Entwicklung einer strengen Gesetzmäßigkeit entsprechend verläuft: Die Form, die Gelenkstruktur folgt der Funktion, der Nutzung und Belastung des Gelenks. Auch im Erwachsenenalter gilt diese Regel. Die knöcherne Struktur orientiert sich an den Bewegungsfunktionen und an der muskulären Grundsituation. Sind diese in Ordnung, ist das Gelenk in Ordnung.

Erst die motorische Dysbalance und gestörte Muskelgleichgewichte führen über Fehlbelastungen und Bewegungseinschränkungen zu einer Dezentrierung im Gelenk. Die Folgen reichen von Verspannungen, Bewegungseinschränkungen und Gelenk-Schmerzen bis hin zu degenerativen Gelenk-Erkrankungen.

Beispiel Knie: Bei Veränderung der relativen aktiven Muskellänge (raM), relativen Verkürzungen beziehungsweise erhöhtem Ruhetonus des Muskelsystems des vorderen Beckens (M. Iliopsoas) und der Bauchmuskulatur verschieben sich alle Kraftlinien (Vektoren) des Beines.

Eine übertrainierte oder durch vieles Sitzen verkürzte Beuger-Linie (verkürzte Bauch- und Becken-Muskeln und verkürzte Anteile des M. rectus femoris, des M. vastus medialis und des M. sartorius) führt zu Fehl-Wirkungen auf Meniskus, Knorpel und Gelenk des Knies. Es kommt zu funktionellen Knie-Beschwerden.



Eine ursächliche Behandlung fokussiert sich dann nicht auf die Strukturen des Knies und den Ort der Beschwerden, sondern auf die schmerz-verursachenden Muskelstrukturen (also die verkürzten Bauch- und Becken-Muskeln sowie die verkürzten Anteile des M. rectus femoris, des M. vastus medialis und des M. sartorius). Die Perspektive biomechanischer Gesetzmäßigkeiten und bewegungsgeometrischer (biokinematischer) Ableitungen führt so zu einem neuen, ursächlichen Verständnis von Schmerz. Und damit auch zu neuen Behandlungs- bzw. Trainings-Möglichkeiten: Der Myoreflextherapie und den KiD-Übungen.

 
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